Umstellung von Eisen auf Barhuf

Schon bevor ich einem Pferd die Eisen abnehme, werden die Besitzer über evtl. Probleme informiert. Jeder Huf wird individuell besprochen und die Vor- und Nachteile genau erklärt. Dann werden die Eisen abgenommen und vorsichtig bearbeitet. Je nachdem aus welchen Gründen ein Pferd umgestellt wird, ist mit mehr oder weniger Komplikationen zu rechnen.

Die Vorteile überwiegen aber wenn man einen guten langen Atem hat um es auch an schlechteren Tagen mit anzuschauen.


Der Huf ist das zweite Herz des Pferdes, kann endlich wieder ohne Eisen vernünftig Pumpen und durchbluten. Dies kann in Anfangszeiten zu starken Schmerzen und klammen Gängen führen, besonders auf harten und steinigen Böden. Wir können es uns vorstellen als wenn uns die Füße in zu steife Schuhe über Jahre hinweg geschnürt wurden und nun dürfen wir sie endlich ausziehen. Wir spüren dann auch harte Böden, steinige Wege oder einen weichen Grasstreifen wieder richtig unter den Füßen doch die sind noch viel zu sensibel und wir können vorerst nur langsam und vorsichtig gehen.
Deswegen empfehle ich für den Übergang und eine leichtere Umstellung Hufschuhe die angepasst werden.

Als nächstes kann es sein das Hufgeschwüre entstehen, weil das abgeschnürte Huflederhaut evtl. leicht nekrotische Veränderungen wie einen Pickel ausschwemmen will (schlimmster Fall neben Huflederhautentzündung).

Huflederhautentzündung ist das Ergebnis von überreizten Hufen. Der Huf wurde während seiner Umstellung zu unvorsichtig an das Barhuflaufen gewöhnt und / oder die Bodenverhältnisse sind ungeeignet um über einen längeren Zeitraum ohne temporären Hufschutz ( Schuhe) unterwegs zu sein.


Die Vorteile:

  • Bessere Stoßdämpfung
  • Gesünderes laufen durch weniger Erschütterung der Knochen
  • Gesünderes Hufhorn
  • Stabileres Hufhorn
  • Kosten einsparen (vorher etwa alle 8 Wochen 120€, nun alle etwa 6 Wochen 50€)
  • Der Huf kann wieder den Boden ertasten und hat einen besseren Grip, vor allem auf Stein und Asphalt, Schnee und Eis